Reisebericht HongKong
Lange haben wir auf diesen Tag gewartet, die Wohnung ist geräumt, der letzte Arbeitstag hinter uns, das Abschiedsfest Vergangenheit, alle Formalitäten erledigt, der Container mit unserem LandCruiser seit Wochen auf hoher See.
Der letzte schöne aber zugleich auch harte Teil stand uns noch bevor, der Abschied. Das letzte Mal mit Freunden und Familie zusammen einen Kaffe trinken, mit dem Wissen die Uhr tickt und in wenigen Minuten ist Boardingtime. Nochmals herzlichen Dank für den warmen, herzlichen Abschied.
Ein spezielles, unbeschreiblich gutes Gefühl: ein ganzes Jahr „FERIEN“. Ein Traum geht in Erfüllung.
Unsere erste Station ist Singapur. Erledigt vom Flug standen wir da mit Sack und Pack und dann kam der berühmte Kübel Wasser, so fühlt es sich auf jeden Fall an 90% Luftfeuchtigkeit bei über 30 Grad. Wir durften bei Adrian schlafen, sein Apartment ist an bester Lage mit grandioser Aussicht auf den Singapur-River und das Bankenviertel, ein echter Glücksfall, danke viel mal für deine Gastfreundschaft. Frisch geduscht ging’s dann los, mit dem Touribus quer durch Singapur, die wohl komfortabelste Variante eine Stadt zu erkunden und einen
Überblick zu bekommen.
Der Kulturschock hat sich in Grenzen gehalten, ist Singapur doch recht westlich orientiert. Auch das Preisniveau kann locker mit Zürich mithalten und alles geht in klar geordneten Bahnen von sich. Dank Adrian haben wir auch etwas hinter die Kulissen gesehen. Was mich am meisten erschreckt hat ist, dass jedes Jahr über 300 Leute erhängt werden, aus Gründen die wir kaum verstehen.
Den Orchideengarten haben wir besucht, die Grossbaustelle Orchard Road gesehen, die gigantischen Vorbereitungen für den ersten F1-Nachtgrand-Prix bestaunt und das Hinterland mit dem Zug erkundet. Und schon hat es geheissen Koffer packen auf nach HongKong.
HongKong eine Stadt der Superlative, wo sich Reich und Arm auf engstem Raum tummelt.
Was eignet sich besser als der „Peak“, HongKongs Hausberg, um sich einen Überblick der Megacity zu verschaffen. Der Ausblick auf Kowloon, HongKong-Island und das Hinterland ist phänomenal. Unglaublich wie steil sich die Schweizer vonRoll Standseilbahn den Hang hinauf schraubt. Mit dem Escalator, eine Art Riesenrolltreppe, welche uns Stück für Stück den Hang hinauf brachte, haben wir einige Schweisstropfen und hunderte von Treppenstufen links liegengelassen. Oben angekommen, ging’s querfeldein durch all die engen Gassen, vorbei an Marktständen, an welchen so ziemlich alles feilgeboten wird, was China zu bieten hat. Nichts für schwache Nerven, dem Schlachten von Hühnern auf offener Strasse beizuwohnen.
Mit Giovi, einem Freund von Pascal, haben wir am Abend vorzüglich gegessen und uns in der Eisgrotte mit einem Vodka herrlich abgekühlt. Wer hätte gedacht, dass Joyce mit einem Pelzmantel in HongKong anzutreffen ist.
Dank unerwartet gutem Wetter haben wir uns dann entschieden einige weitere Märkte zu besuchen, denn Shoppingtempel hatten wir zur Genüge gesehen und sind nicht das, was einem ein Gefühl dieser Stadt und ihrer Sitten vermittelt. Vom Flower- über den Lady-, zum Sport- und dem Elektronikmarkt haben wir so ziemlich alles gesehen. Was natürlich nicht fehlen durfte war ein Besuch in einer Garküche am Strassenrand des Nightmarkets. Keine Angst, es hat keinen umgehauen und das Dinner auf winzigen Plastikstühlen, die bei uns im Kindergarten stehen würden, und kaum für 100 kg gebaut sind, haben gehalten was sie äusserlich nie versprochen haben. Danke!
Den letzten Tag haben wir damit verbracht diverse Kleinigkeiten, wie eine geeignete Kartonrolle für die Bilder von Joyce zu finden, mit der sie sicher und heil die Reise in die Schweiz überstehen werden. Die Skyline mit der allabendlichen „Symphony of Light“ war toll und sicher einmalig. Farbig, kitschig und begleitet von Musik, ein Must bei einem HongKong Besuch. Von Giovi haben wir den Tipp vom Swisschalet erhalten und konnten der Versuchung nicht widerstehen. So haben wir den letzten Abend bei Rivella und Fondue beim Chalet-Max sehr genossen. Dank der grosszügigen Portion Knoblauch hatten wir tags danach noch Rückmeldungen vom Vorabend.
Mit einem hyperaktiven Taxifahrer ging’s dann ab zum Flughafen, auf in Richtung Australien, wo wir dann genau um Mitternacht todmüde angekommen sind.
Unter der Rubrik Fotos kannst du mit uns die Eindrücke der letzten Tage teilen, viel Spass.